✘ Video zur Einstimmung + Die Eckpfeiler dieser Arbeit → Filmmaterial von Kurt Treffner.
01 / Ein Beispiel
DIE CHRISTOPH-BETTERMANN-SCHULE →
Mit ihrer Eröffnung hat im März 2012 unsere Arbeit mit Kindern mit Behinderung begonnen.
02 / Kinder mit speziellen Bedürfnissen
Erfahrungen während unseres Besuchs im Sommer 2022
Damit die Verbindung der Kinder zu ihren Eltern und der dörflichen Gemeinschaft in unserem Internat nicht verloren geht, ist es uns sehr wichtig, dass sie in den Ferien (dreimal jährlich) zu ihren Familien heimkehren. Um unsere Gebäude dann auch in den Ferien zu nutzen, veranstalten wir regelmäßig Therapiecamps für jeweils 30–50 externe Kinder, welche für zwei Wochen gemeinsam mit ihren Eltern bei uns in der Christoph-Bettermann-Schule wohnen und Intensivtherapie erhalten. Die Eltern werden in dieser Zeit im Umgang mit ihren Kindern (Körperpflege, Lagerung, Nahrungsbegleitung etc.) geschult. Zusätzlich bieten wir auch während des Schuljahres Therapiecamps für Kleingruppen an.
Natürlich möchten wir unser Zentrum nicht nach außen hin abschotten, deshalb legen wir großen Wert auf die Anbindung unserer Schule an die dörfliche Gemeinschaft. Für manche Kinder ist die Christoph-Bettermann-Schule ein Sprungbrett zur Regelschule. Anfänglich (2015) schickten wir die ersten sieben Kinder mit Behinderung in eine angrenzende Primary-School, die dort am regulären Unterricht teilnehmen konnten. Einige von ihnen lebten noch in der Christoph-Bettermann-Schule und wurden jeden Tag mit dem Motorrad zur Schule gebracht, andere lebten im Internat der Primary-School und kamen nur mehr für einzelne Therapiestunden zu uns. Nur durch die intensive therapeutische Begleitung im Vorfeld ist dies möglich geworden. Im Laufe der Zeit konnten wir über 30 Kinder in unsere eigenen Grundschulen wie Bongole und Kakindu einschulen. Dort werden sie von den Therapeuten regelmäßig besucht. Die voranschreitende Einbindung von Kindern mit Behinderung in die Dorfgemeinschaft erhöht in der Bevölkerung merklich das Bewusstsein und die Akzeptanz für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Immer wieder werden wir mit medizinischen Notfällen konfrontiert. Teils sind es für unsere Möglichkeiten Kleinigkeiten, wie etwa Operationen von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten, die das Leben der Kinder aber enorm verbessern. Manchmal sind es lebensnotwendige Operationen wie eine Herzoperation für ein kleines Mädchen. Zu Beginn unserer Arbeit haben wir uns bemüht einzelne an uns herangetragene Schicksale mit unserem medizinischen Notfallfonds einfach und unbürokratisch zu unterstützen. Mittlerweile verfügen wir über ein breites Netzwerk mit anderen medizinischen Organisationen und Krankenhäusern, welches uns ermöglicht den Kindern schnell durch teilweise lebensrettende Operationen (z.B. neurologische Operationen bei Hydrocephalus) oder orthopädische Operationen (z.B. Klumpfuß) zu helfen.
Die Eröffnung der Christoph-Bettermann-Schule, der Aufmarsch.
Benannt wurde die Schule nach einem jungen Mann, der selbst im Rollstuhl sitzt. Seine Familie