Bedingt durch Corona mussten wir 2 ½ Jahre aussetzen, d. h. unser letzter aktiver Aufenthalt war Jänner + Februar 2020.
Aber auch wir wurden älter und ließen durchblicken, dass dies unsere Abschiedsreise wäre.
Seither hat sich vor Ort vieles geändert.
In unseren Einrichtungen, aber auch im Lande. Und darüber werden wir hier berichten.
2022
2 Jahre Lockdown hat sich nicht nur in diesem Lande ausgewirkt. Was aber anderswo ZB im Bereich der Schulbildung durch HOMESCHOOLING gemildert wurde, trifft Uganda ganz schlimm.
Dazu kommt der Klimawandel, der die Regelmäßigkeit Regen / Trockenzeit über den Haufen wirft.
Uganda hat zwar die Unzahl an NGOs reduziert (manche dienten zur Geldwäsche, andere nur der Gewinnoptimierung), doch gewisse Institutionen sind nach wie vor aufs Verdienen aus. Sogenannte Eliteschulen etablieren sich, deren Besuch sich aber nur "Reiche" leisten können mit der Garantie, dass ihre Kinder einen" sehr guten Erfolg" aufweisen werden und somit einem Weiterstudium Tür und Tor geöffnet sind. Das Schulgeld regelt alles.
— Chancengleichheit ist ein Fremdwort!
...und was man kaum findet sind Schulen für die Förderung von Kindern mit Behinderung.
Mittlerweile verfügen wir dafür über fünf Schulen:
Einerseits die zwei Christoph Bettermann Schulen für Kinder mit speziellen Bedürfnissen in Zigoti, Bezirk Mityana, und andererseits drei integrative Schulen in Nateete, Bezirk Mubende, in Nkozi, Bezirk Mpigi, sowie in Busunju, Bezirk Mityana, all diese Schulen bezeichnen wir als „school for all“.
Der Lockdown wurde in den staatlichen Schulen ignoriert, die Kindern stiegen trotzdem auf. Die Folge ist ein sehr negatives Ergebnis aller, denn Homeschooling wie in unseren Einrichtungen gab es nicht.
Dazu kommt, dass künftig auf naturwissenschaftliche Fächer mehr Wert gelegt wird. Und damit es dafür genug Lehrpersonal gibt, wurde das Gehalt für diese Lehrergruppe in der Secondary School verachtfacht!
✘ Wer wird da noch Primary Teacher?
Viele Kinder, besonders im ländliche Raum, kennen kaum die Vielfalt der Berufswelt. Berufe wie Lehrer, Arzt, Frisör und dazu die im näheren Umfeld sind ihnen bekannt.
Berufsorientierung als Schulfach wäre unbedingt notwendig.
Alle wollen studieren, aber das kennen wir ja auch bei uns!
Das Land braucht Bauern, die auch die moderne Landwirtschaft erlernt haben.
Es braucht Bewässerungssysteme, Brunnen müssen selbstverständlich werden.
Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten und Maisanbau alleine ist kein Allheilmittel.
Stefan besuchte am 7. August die
Landwirtschaftsmesse in Jinja.
Die Jugendlichen waren begeistert von so viel Neuem und Umsetzbarem, wie zum Beispiel Solarenergie betriebenen Wasserpumpen.