Mag. Stefan Pleger, KINDERN EINE CHANCE, schrieb 2009 :
Die 13–jährige Claudia hat mich beeindruckt wie selten ein Mensch. Claudias linkes Bein ist verkrüppelt. Sie war sechs, als sie ihr Knie nicht mehr bewegen konnte. Ihre Mutter starb als sie acht war. Sie übernahm die Mutterrolle für ihre drei kleinen Geschwister. Der Vater begann zu trinken und verließ die Kinder. Nur wenn das bisschen Gemüse reif war, das Claudia anbaute, kam er und holte sich die Hälfte. Das sei sein Recht, sagte er. Seit drei Monaten sind nun Claudia und ihre Geschwister im Internat von KINDERN EINE CHANCE in Zigoti. Auf einem Bein hüpfend und mit ihrer Krücke macht Claudia alles mit, egal ob Beete gießen, Ball spielen oder tanzen.
Claudia strahlt so viel Lebenswillen und Kraft aus, dass ich sie nur bewundern kann. Ihr größter Wunsch ist es, wieder gehen zu können. Vor zwei Wochen schrieb sie mir einen Brief, dass sie einen Arzt fragen wolle, ob er ihr Bein nicht reparieren kann. Jetzt hat uns der Arzt anhand der Röntgenaufnahmen erklärt, dass Claudia nicht aufgrund von Polio gelähmt sei, sondern eine Infektion ihr Knie zerstört hat.
Sie bräuchte ein künstliches Knie und könnte dann wieder gehen. Für Claudia ist eine Hoffnung erwacht. Die Summe, die diese Operation kostet, kann sich Claudia nicht vorstellen. Über 1000 Menschen in Uganda müssten das spenden, was sie an einem Tag verdienen, um diese Operation zu finanzieren. Ich habe Claudia versprochen, ihr zu helfen diese 1000 Menschen zu finden. Ich und wir von KINDERN EINE CHANCE wollen, dass Claudia wieder gehen kann! Doch nur WOLLEN alleine reicht nicht. Wir, ich, jeder einzelne von uns muss aktiv werden, damit sich etwas verändert.
"Wenn Du und ich und 998 andere auf diese Weise zeigen, dass wir wollen, dass Claudia wieder gehen kann, wird sie operiert!"