Die Aktuelle Situation in unseren Schulen in Uganda (Juni 2022)

5.317 Kinder und Jugendliche
1.316 davon leben in unseren Internaten

Anstieg an Teenager-Schwangerschaften

enorme Entwicklung in der Behindertenarbeit

Fortschritte in der Berufsausbildung

gelebte Inklusion

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Mit 83 Wochen Schulschließung war der Schullockdown in Uganda der längste weltweit. Dass KINDERN EINE CHANCE in all dieser Zeit Kleingruppenunterricht unter freiem Himmel für alle Schulstufen durchgeführt hat und die Lehrpersonen mit den unterschiedlichsten Aktivitäten versucht haben, mit den Kindern in Kontakt zu bleiben, macht sich nun bezahlt. Wir haben in diesen zwei außergewöhnlichen Jahren kaum Kinder verloren, die nicht zur Schule zurückgekehrt sind.
Derzeit sind es 5.317 Kinder und Jugendliche die in unseren vereinseigenen Kindergärten und Schulen Bildung erhalten. 1.316 davon leben auch in unseren Internaten.
Aufgrund der Tatsache, dass wir all unsere 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch das Lehrpersonal, über die gesamte Lockdownphase voll weiterbeschäftigt haben, haben wir auch nicht das Problem des extremen Lehrermangels, der momentan in vielen Schulen Ugandas herrscht.
Trotzdem kämpfen natürlich auch wir noch mit den Folgen des Lockdowns. So wurden auch einige unserer Schülerinnen (ungewollt) schwanger. Laut UNFPA (United Nations sexual and reproductive health agency) gab es in Uganda allein zwischen März 2020 und Juni 2021 einen Anstieg an Teenager-Schwangerschaften von 17 Prozent. Diese Mädchen weiter zu unterstützen und ihnen den Schulabschluss trotzdem zu ermöglichen ist eine herausfordernde Aufgabe für unsere Sozialarbeiterinnen.
Eine enorme Entwicklung gab es in den letzten Monaten in der Behindertenarbeit. Mit Nkozi im Bundesland Mpigi haben wir mittlerweile den 5. Standort eröffnet, wo es Schul- und Therapiezentren für Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung gibt. Aufgrund der guten und engen Zusammenarbeit mit den Behörden waren diese Einrichtungen auch nur wenige Wochen vom Lockdown betroffen.
Besonders stolz sind wir auch auf die Fortschritte in der Berufsausbildung. In Nakaziba ist das „College of Practical Skills“ weiterentwickelt worden, wo derzeit 238 Jugendliche Ausbildungen in zahlreichen Professionen erhalten: Schuster, Tischler, Schlosser, Schneider, Stricker, Catering, Wasserinstallation und Brunnenreparatur, Bauarbeiter und Friseur. Nicht nur, dass fast alle Ausbildungen sowohl von Mädchen als auch Burschen in Anspruch genommen werden, so wird auch Inklusion gelebt, denn wir haben Jugendliche mit körperlichen Behinderungen ebenso in Ausbildung wie gehörlose und stumme Burschen und Mädchen. Neben der staatlich anerkannten Berufsausbildung arbeiten alle Trainees auch in der Landwirtschaft mit, denn schließlich leben in Uganda etwa 80% der Bevölkerung von der Landwirtschaft.