Kinder in Uganda nach 83 Wochen wieder in Schulen
ORF
Nach fast zwei Jahren Lockdown hat in Uganda heute die Schule wieder begonnen. Wie Bildungsminister John Muyingo sagte, wurden alle Schülerinnen und Schüler automatisch in die nächsthöhere Klasse versetzt.
Die rund 15 Millionen Mädchen und Buben waren im März 2020 das letzte Mal in der Schule gewesen. In keinem anderen Land der Welt waren die Schulen so lange geschlossen wie in dem ostafrikanischen Land.
Kritik der UNO
In der Hauptstadt Kampala sorgte der Schulbeginn für Verkehrsstaus. Alle Schulen hätten strenge Richtlinien umgesetzt, um eine sichere Rückkehr der Kinder zu gewährleisten, sagte Bildungsminister Muyingo. Privatschulen, deren Gebühren höher seien als vor der Pandemie, würden bestraft.
Kinderhilfsorganisationen hatten die Entscheidung der Regierung, die Schulen ganz oder teilweise für 83 Wochen geschlossen zu halten, scharf kritisiert. „Das dürfen wir nicht wieder zulassen. Wir müssen Schulen für jedes Kind offen lassen, überall“, so etwa das UNO-Kinderhilfswerk (UNICEF). In Uganda wurden mehr als 153.700 Infektionen mit dem Coronavirus registriert, rund 3.400 Menschen starben an oder mit dem Virus.
Montag, 10.01.2022:
Soweit der Bericht über die staatlichen Schulen, den der ORF ausstrahlte.
A CHANCE FOR CHILDREN:
27. September 2021:
Ende letzter Woche hat Präsident Museveni bekannt gegeben, dass die Schulen noch bis Jänner 2022 geschlossen bleiben. Eine Hiobsbotschaft für die 15 Millionen minderjährigen Schülerinnen und Schüler Ugandas. Es ist einfach nur traurig. Mit Ausnahme von ein paar wenigen Wochen waren dann die Schulen für zwei Schuljahre geschlossen. Was das für die ugandische Gesellschaft und die Entwicklung des Landes bedeutet, kann man sich kaum vorstellen.
Für uns bedeutet das noch weitere 3 Monate „homeschooling“, Kleingruppen Unterricht im Freien. Alles andere als perfekt aber unseren Kindern geht es damit schon weit besser als dem aller größten Teil der ugandischen Schülerinnen und Schülern.