Kindern eine Chance:
Erfolgsstory in Uganda

Vor 15 Jahren lernte Stefan Pleger im Dorf Zigoti in Uganda eine Gruppe Einheimischer kennen, die sich um vernachlässigte und teilweise verwaiste Kinder kümmerte. Im April 2008 gründete der Tiroler dann mit seiner Lebensgefährtin und Freunden die Initiative „Kindern eine Chance“.

Die Ziele waren gleich klar: „Kindern eine Chance“ will Kindern in Uganda helfen und darüber hinaus Familien unterstützen, die sich um Waisenkinder kümmern. Pleger geht es darum, dass die Kinder nicht auf der Straße schlafen müssen, und dass sie in Schulen einen Zugang zu Bildung bekommen. Als junge Erwachsene sollen sie dann fähig sein, ihr Leben möglichst selbst in die Hand zu nehmen.

  • Ein Bericht von Oliver Zenz 
  • 27. März 2023 KRONENZEITUNG TIROL

Zweite Schule nach Kameramann benannt

15 Jahre und insgesamt 20 Schulen später hilft Stefan Pleger immer noch mit dem selben Enthusiasmus. Ein langjähriger Begleiter des Völsers ist der ehemalige Chef-Kameramann des ORF Tirol Kurt Treffner aus Imst. Als Journalist hat er schon viele aufregende Reisen unternommen, aber keine hat ihn so berührt wie seine letzte Reise nach Uganda. In der Ortschaft Kalangaalo wurde schon die zweite Schule nach ihm benannt. Nun war der Tiroler zu Gast bei der Eröffnung der von ihm finanzierten „Kurt Treffner Secondary Schule“.

„Das ist ein Investment für die Zukunft. Besser kann man sein Geld nicht anlegen“, freute sich Treffner bei der Eröffnungsfeier. „Für mich ist es wichtig, dass mein gespendetes Geld wirklich in Uganda ankommt und nicht in einem Verwaltungsapparat versickert. Und bei Kindern eine Chance kommt das Geld zu 100 Prozent dort an, wo es ankommen soll“. Treffner war sichtlich gerührt von der Freude und Dankbarkeit der Dorfbewohner und der vielen Schüler, die ihn empfingen. Eltern und lokale Politprominenz staunten nicht schlecht, als zur Eröffnung die eigene „Brass Band“ von Kindern eine Chance nach der ugandischen Hymne auch die österreichische Bundeshymne spielte.

Insgesamt 20 Schulen an 14 Standorten in Uganda

Bereits 2019 wurde die „Kurt Treffner Primary Schule“ im Ort errichtet. Jetzt bieten Treffner und Kindern eine Chance die Möglichkeit zur anschließenden Berufsausbildung.

FRÜHER:

Bevor die Initiative in Kalangaalo aktiv war, gab es weder Kindergarten noch Primary School, die nächste Secondary School war drei Stunden Fußmarsch entfernt. An insgesamt 14 Standorten betreibt Kindern ein Chance zwölf Grundschulen und Kindergärten, zwei berufsbildende Secondary Schools, fünf Schulen für Kinder mit Behinderung und eine Schule für gehörlose Kinder. Neben Schulen und Behinderteneinrichtungen betreibt die Initiative auch Lehrwerkstätten, Wasserprogramme und Projekte für HIV-positive Kinder. Eine tolle Sache!

Der langjährige ORF-Kameramann ist bei den Kindern am glücklichsten. Dank ihm haben diese nun eine Chance auf eine weiterführende Berufsausbildung

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