Im Februar 2021 konnte ich erstmals seit dem Frühling 2020 wieder nach Uganda fliegen. Auch wenn es nur zwei Wochen waren, die ich vor Ort sein konnte, so war es doch wichtig, die Mitarbeiter zu sehen und alle Standorte und Projekte zu besuchen.
Fast täglich war ich im letzten Jahr mit Betty Nabulimu, unserer Geschäftsführerin in Uganda und ihrem Team, telefonisch in Kontakt.
Wir haben gemeinsam geplant, diskutiert und Entscheidungen getroffen. Jetzt konnte ich mich endlich persönlich überzeugen, was alles in dieser schwierigen Zeit weitergegangen ist. Und ich bin beeindruckt.
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Patenprogramm
Nahrungsmittel
Saatgutprogramm
Das Team der Sozialarbeiterinnen hat es geschafft in all den Monaten der Schulschließung (Seit 20. März 2020) praktisch mit allen Kindern aus dem Patenprogramm den Kontakt zu halten. Jene, die in unsere eigenen Schulen gehen, hatten ja ohnehin eine Art Heimunterricht, wo die Lehrerinnen und Lehrer die Kinder in Kleingruppen in den Dörfern unterrichteten. Doch auch die anderen Kinder wurden regelmäßig besucht, mit Nahrungsmitteln beliefert und viele von ihnen profitierten auch von unserem Saatgutprogramm, wo wir bedürftigen Familien qualitativ hochwertiges Saatgut geben konnten, damit sie selber Gemüse anbauen.
DAS TEAM VOR ORT
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HOMESCHOOLING
Josefine > Zweite von links, neben Hassan
Es war der Tag vor meiner Abreise. Ich war dabei mich von den Mitarbeiterinnen in der Behinderteneinrichtung in Zigoti zu verabschieden, als mich Josephine fragte, ob ich einen Moment Zeit hätte, sie hätte eine Frage: "Wie viel kostet ein Wassertank?" Josefine möchte ihrer alten Mutter einen Regenwassertank schenken, weil die es kaum noch schafft, den weiten Weg zum Brunnen zu gehen.
Als Mitglied in der Spargruppe, die unsere Mitarbeiter in Uganda intern für sich gegründet haben, hatte sie wöchentlich umgerechnet 50 Cent gespart. Nun hatte sie 35 Euro gespart, ebenso viel würde ihr die Gruppe als Kredit geben. 70 Euro, die sie in einen Wassertank für Ihre Mutter investieren wollte.
Nuliet, der Leiterin der Behindertenarbeit und Betty ging es ebenso wie mir, wir waren zu Tränen gerührt und haben beschlossen den Rest der Kosten zu übernehmen. Noch am selben Tag fuhr Josephine mit Hassan, einem bei uns ausgebildeten Installateur, in ihr Heimatdorf. Es wurde gemessen und kalkuliert. Keine Woche zuhause erhielt ich die Fotos vom Wassertank, den Josephine ihrer Mutter geschenkt hatte.
Jene Josephine, die als Mädchen mit Behinderung zu uns kam und der wohl nie jemand zugetraut hätte, dass sie es einmal sein würde, die sich um ihre alten Eltern kümmern würde.
"Nakaziba soll zukünftig ein Campus werden, auf dem praxisnah gelernt und
gelehrt wird" weiter lesen >
Größer als 120 Fußballfelder ist das Areal in Nakaziba, auf dem im vergangenen Jahr
zwei große Projekte in Angriff genommen werden konnten. So entstand einerseits
unsere Kindergärtnerinnen-Ausbildungsstätte mit integriertem Modell-Kindergarten
und andererseits konnte mit dem Aufbau des sogenannten College of practical skills
begonnen werden.
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Ein paar Mädchen üben das Radfahren. Zwei Burschen sind dabei, Wasser aus den Fischbecken zu den Gemüsebeeten zu pumpen. Wieder andere sitzen im Schatten der Bäume und lesen und lernen, während vom Basketballplatz der Jubel nach jedem geworfenen Korb ertönt. An diesem Samstag Nachmittag herrscht reges Treiben am „Campus of practical skills“ in Nakaziba. Etwa 130 Jugendliche leben mittlerweile gemeinsam mit etwa 12 Mitarbeitern hier. Unter der Woche ist es tagsüber etwas ruhiger, da sind die 37 Studenten des Nursery Teacher Colleges (unsere Schule für angehende Elementarpädagoginnen) in den Unterrichtsräumen und die Lehrlinge in den Werkstätten oder auf den Feldern, wo sie Farmarbeit machen.
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Moderne Agrarwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung Bewässerungstechniker
Gärtnerei und mehr.
Der Verein besitzt in Uganda insgesamt etwa 85 Hektar landwirtschaftliche Flächen.
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Neben der akademischen Bildung legt KINDERN EINE CHANCE sehr viel Wert auf solide handwerkliche und landwirtschaftliche Ausbildung.
Insgesamt 60 Brunnen wurden in den letzten Jahren von KINDERN EINE CHANCE mit Hilfe Ihrer Spenden gebohrt und ermöglicht.
Bei notwendigen Reparaturen werden unsere Brunnen-Reparaturteams verständigt, sie aus ehemalig unterstützten Jugendlichen von KINDERN EINE CHANCE bestehen, die nun hier Arbeit gefunden haben.
Die von der Regierung versprochene Stromversorgung ist immer noch nicht da. Bis im Sommer eine große Solarstromanlage installiert wird, sorgt ein Generator für Strom für die Werkstätten.
Und wenn es dunkel wird, leuchten die Solarlaternen, die Jugendliche im letzten Solarworkshop gebaut haben.
Es war ein guter Start, trotz Corona. Im Mai, wenn dann die Secondary Students ihre Abschluss Prüfungen gemacht haben, wird der Campus noch belebter werden. Bis dahin sollte dann auch der Computerraum noch besser ausgestattet sein und auch die Gruppe von Cateringstudents so eingespielt, dass auch die Versorgung von 200 oder gar 250 Jugendlichen kein Problem mehr darstellt. Ja, es war ein guter Start!
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